BERICHT EXPERTENTELEFON \"Angina Pectoris“ am 22.09.2011
Dr. med. Rainer Matejka erklärte besorgten Anrufern den Unterschied: „Beschwerden, die während körperlicher Belastung verschwinden, sind eher harmloser Natur. Solche, die unter Belastung stärker werden, deuten eher auf eine echte Angina Pectoris und damit eine mögliche Vorstufe zum Herzinfarkt hin.“ Alarmstufe Rot sei dann angesagt, wenn das Gefühl in der Herzgegend aus einem dumpfen Druck bestehe. Auch nächtliche Herzprobleme seien ein Alarmsignal und würden oft auf eine nicht optimale Sauerstoffversorgung des Herzens hindeuten. Bei allen Arten von Herzbeschwerden raten die Experten den verunsicherten Anrufern, nicht zu zögern und zumindest einige Basisuntersuchungen wie EKG und fallweise Belastungs-EKG beziehungsweise Herzultraschall zu absolvieren.
Angina Pectoris trifft nicht nur Ältere
Tests zeigen auf, ob eine Angina Pectoris vorliegt. „Diese Diagnose bedeutet, dass die Blutgefäße, die das Herz mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, durch Ablagerungen verengt sind“, informiert Uwe Gröber, auftreten kann die Angina Pectoris grundsätzlich in jedem Lebensalter! Das erklärt der Dresdner Pharmakologe Prof. Dr. med. Joachim Schmidt etwa der besorgten Mutter eines 29-jährigen Sohnes, der häufig unter einem Engegefühl in der Brust leidet: „Es ist durchaus möglich“, so Schmidt, „dass man auch als junger Mensch schon Herzprobleme hat. Deshalb ist unabhängig vom Lebensalter bei Herzproblemen immer vorrangig eine gründliche ärztliche Untersuchung erforderlich.“
Diabetiker sind besonders gefährdet
Zu besonderer Vorsicht rät der Diabetologe Prof. Dr. med. Hilmar Stracke den Diabetes-Patienten: Diabetiker seien leider häufig auch von Gefäßerkrankungen betroffen, da der erhöhte Blutzucker die Gefäße schädige und so eine Arteriosklerose begünstige, erklärt Stracke: „So ist bei Diabetikern, insbesondere bei schlechter Blutzuckereinstellung, auch das Risiko für eine Verengung der Herz-Kranz-Gefäße deutlich erhöht, und dadurch kann es zur Angina Pectoris kommen.“ Das Gefährliche daran: „Der erhöhte Blutzucker greift oftmals die Nerven an, wodurch die Schmerzwahrnehmung gestört wird. Der Patient spürt dann weder warnende Angina-Pectoris-Attacken, die einem Infarkt oft vorausgehen, noch den Infarkt selbst“, so Stracke.
Den Lebensstil ändern!
Früherkennung sei bei Angina Pectoris besonders wichtig: Das legt Uwe Gröber allen Ratsuchenden im wahrsten Sinn des Wortes ans Herz: „Durch Ihren Lebensstil können Sie selber entscheidend dazu beitragen, dass die Arteriosklerose nicht weiter voranschreitet und dass Sie Angina-Pectoris-Anfällen vorbeugen. Insbesondere sollten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achten, sich regelmäßig bewegen – zum Beispiel spazieren gehen, Rad fahren oder schwimmen. Vermeiden Sie dabei aber starke körperliche Anstrengungen“, empfiehlt der Experte. Auch die Behandlung von allem, was Arteriosklerose fördere, wie Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhte Blutfette, sei sehr wichtig.
Schutzfaktor „Magnesium“
Eine zusätzliche und ergänzende Schutzwirkung, darin sind sich alle vier Experten einig, bietet ein ganz besonderer Vitalstoff – das Magnesium: „Sowohl Patienten mit organisch bedingten Angina-Pectoris-Beschwerden als auch Patienten mit funktionell bedingten Herzbeschwerden haben häufig einen Mangel an Magnesium, was sich negativ auf die Leistungsfähigkeit des Herzens und der Gefäße auswirkt“, beschreibt Prof. Schmidt. Besonders wirksam sei der Vitalstoff in Kombination mit Orotsäure, wie sie etwa in der herzgesunden Mittelmeerkost vorkomme. Professor Stracke empfiehlt die Ergänzung mit Magnesiumorotat insbesondere Diabetikern: Studien hätten gezeigt, dass Diabetes-Patienten häufig unter einem Magnesiummangel leiden würden, der Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördere und auch einen Diabetes verschlimmern könne.
Uwe Gröber nennt weitere Zielgruppen, für die die Einnahme von Magnesiumorotat wichtig ist: Menschen, die entwässernde Medikamente einnehmen, und Personen, die unter Dauerstress stehen, da Stress Magnesium raube und zu einer Übererregbarkeit des Nervensystems sowie zu Herzrasen führen könne: „Die Orotsäure fördert die Magnesiumbindung und den Energiestoffwechsel im Herzgewebe und verbessert so die Widerstandskraft des Herzmuskels“, erklärt Gröber.
INFOKASTEN
Weitere Informationsquellen für Interessierte:
- Das Web-Portal der Techniker Krankenkasse erklärt die Symptome einer Angina Pectoris und wie Sie bei einem Anfall Erste Hilfe leisten können: http://www.tk.de/tk/behandeln-a-z/a/angina-pectoris/148294
- Lab Tests Online, ein Informationsportal zu medizinischer Labordiagnostik, informiert über die wichtigsten Untersuchungen und Laborwerte bei Verdacht auf Angina Pectoris: http://www.labtestsonline.de/condition/Condition_AnginaPectoris.html?idx=2
- Die Internet-Seite der Gesellschaft für Biofaktoren beschreibt die herzschützende Wirkung von Magnesiumorotat. Hier können Sie außerdem eine ausführliche Broschüre über dieses Thema bestellen: http://www.gf-biofaktoren.de/broschuere_magnesium.html
- Ärzte der Deutschen Herzstiftung betreiben eine Online-Sprechstunde und beantworten per Email Fragen rund um das Thema „Herz“: http://www.herzstiftung.de/onlinesprechstunde.php
Am Telefon saßen für Sie:
Uwe Gröber aus Essen, Apotheker und Fachbuch-Autor, Experte für Orthomolekulare Medizin und Gesundheitsprävention.
Dr. med. Rainer Matejka, Facharzt für Allgemeinmedizin / Naturheilverfahren, Experte für biologische Medizin (Univ. Mailand) und medizinischer Leiter der Matejka Tagesklinik in Kassel.
Prof. Dr. med. Joachim Schmidt aus Dresden, Mediziner, Pharmakologe und Spezialist für Biofaktoren (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente etc.).
Prof. Dr. med. Hilmar Stracke, Endokrinologe und Diabetologe von der Medizinischen Klinik und Poliklinik III der Universität Gießen und Marburg.
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